Einkaufen, Kochen und Essen scheinen einen höheren Stellenwert eingenommen zu haben. Manchen wurde erst richtig bewusst, wie wichtig Lebensmittel sind - vielleicht auch, weil sie in dieser Zeit zum ersten Mal in ihrem Leben vor teils leeren Regalen im Supermarkt gestanden sind. Die Wertschätzung für die lokale Landwirtschaft steigt. In Tirol boomen Zustelldienste von regionalen GemüsebäuerInnen und Direktvermarktungsinitiativen wie Ab-Hof-Läden, Regiomaten und viele mehr.
Was hat das mit "Lebensmittel retten" zu tun? Wer oder was ist MARLENE?
Wir möchten das gesteigerte Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln nutzen, um den Blick auf das Thema Lebensmittelabfallvermeidung zu lenken. Unsere Tipps zum Einkaufen, richtigen Lagern, Restlkochen etc. sollen helfen, nichts zu verschwenden. Das ist nicht nur eine Frage der Wertschätzung gegenüber denjenigen, die uns mit den Produkten versorgen, sondern wirkt sich auch positiv auf die Umwelt aus. MARLENE ist der Name eines Projektes (Interreg Österreich-Bayern), in dem die ATM die Bewusstseinsbildung im Bereich "Lebensmittel sind kostbar" in Tirol vorantreibt. (Weitere Infos: HIER)
Lebensmittelabfall zu vermeiden bedeutet damit auch, das Klima zu schützen und achtsam mit für uns lebensnotwendigen Ressourcen umzugehen. Jede und jeder einzelne kann einen Beitrag leisten. In Summe verursachen KonsumentInnen nämlich den Großteil der vermeidbaren Lebensmittelabfälle in Österreich: 53 Prozent fallen in privaten Haushalten an.
Aktuelle Informationen und Zahlen zur Verschwendung von Lebensmitteln in Österreich gibt es in einer Studie des Instituts für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation WWF Österreich (publiziert anlässlich des Tags der Lebensmittelverschwendung am 2. Mai 2020).
Lebensmittel richtig zu lagern verlängert ihre Haltbarkeit. Mit ein paar kleinen Tipps können wir Lebensmittel so länger vor dem Verderben schützen und verhindern, dass sie weggeworfen werden müssen.
ÄPFEL & TOMATEN sind Einzelgänger. Einige Gemüse- und Obstsorten geben während ihrer Nachreifung Reifegase ab, auf die ihre "Nachbarn" im Obstkorb wiederum mit schnellerem Nachreifen reagieren. Besonders Äpfel und Tomaten sollten daher immer getrennt von anderem Obst und Gemüse gelagert werden, da beide sehr viele Reifegase abgeben. Übrigens verkürzen die Reifegase von Apfel und Tomate besonders die Lebensdauer von Bananen, Melanzani, Paprika und Karotten.
ZWIEBELN & KNOBLAUCH werden in Kisten oder aufgehängt an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort gelagert. Ein optimaler Lagerort ist der Keller. So sind sie monatelang verzehrbar. Achtung: Obwohl Zwiebeln und Kartoffeln den gleichen Lagerort mögen, sollten sie getrennt voneinander gelagert werden, da Zwiebeln die Feuchtigkeit der Kartoffeln aufnehmen und zu faulen beginnen.
KARTOFFELN lieben eine Lagertemperatur von 7°C in einem dunklen und trockenen Raum. So können sie monatelang gelagert werden. Unter 4°C ist ihnen zu kalt, bei stark über 7°C beginnen sie zu keimen und müssen schnell verzehrt werden.
TOMATEN, GURKEN, PAPRIKA, ZUCCHINI & MELANZANI liegen nicht gerne im Kühlschrank, da sie hier ihr Aroma verlieren und schneller schimmeln. Sie mögen kühle Räume mit ca. 15°C. Steht ein solcher Raum nicht zur Verfügung, bevorzugen sie eine normale Raumtemperatur anstatt dem Kühlschrank.
WURZELGEMÜSE wie Karotten und Sellerie fühlt sich im Gemüsefach des Kühlschranks wohl. Wichtig, wenn man das Gemüse nicht lose bzw. unverpackt kaufen konnte: Plastikverpackung bald entfernen, da sich hier Flüssigkeit bildet und die Karotten schnell verderben können. Eingewickelt in ein angefeuchtetes Tuch bleiben Karotten besonders lange haltbar.
Auch die Frage, was man im Kühlschrank wohin legt, wirkt sich auf die Haltbarkeit aus... Dazu aber später mehr!
Das Osterfest hat auch kulinarisch viele Traditionen zu bieten. Vielerorts gibt es süße Backwaren wie Osterzopf und Osterlamm, Schokohasen, hart gekochte Eier (natürlich bunt gefärbt!) oder auch Osterschinken und Gebäck.
Da kann es schon einmal passieren, dass etwas übrig bleibt. Wer noch Reste der Osterschmankerln zuhause hat, sollte diese nun - nach Ostern - bestmöglich verwerten. Zum Wegwerfen wären sie viel zu schade, deswegen haben wir ein paar Ideen gesammelt, was man aus Übriggebliebenem noch zaubern kann.
War der Osterschinken einfach zu viel? Schinkenstücke kann man wunderbar in einem guten Gröstl unterbringen. Auch für die Zubereitung von Wurstnudeln passt er natürlich ohne weiteres. Andere Ideen: Als Belag für Pizza, Flammkuchen & Quiches schmeckt der Rest vom Osterschinken genauso.
Semmeln und anderes Gebäck? Für getrocknetes Brot und Semmeln gibt es zahlreiche Ideen zur Weiterverwertung. Klein gewürfelt werden Semmeln zu Knödelbrot - das wiederum Grundlage für alle möglichen Knödelvariationen ist: von Speck- bis Press- zu Spinat- und Serviettenknödel. Angebraten ergeben die Würfelchen wunderbare Croutons für den Salat. Wer's lieber süß mag bzw. noch Osterzopf übrig hat, kann sich an Armen Rittern ("Pofesen") oder einem Scheiterhaufen versuchen. Wenn der Zopf schon ein bisschen trocken ist, gibt es einen einfachen Trick, ihn zu regenerieren: eine Weile in ein feuchtes Tuch einwickeln und anschließend bei 180°C für ca. 10 Minuten ins Backrohr schieben.
Eier gehören einfach zu Ostern. Wer noch viele übrig hat, freut sich bestimmt über gute Neuigkeiten: Rohe Eier sind meistens weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verzehrbar. Bei Raumtemperatur können sie rund drei Wochen gelagert werden, im Kühlschrank noch länger. Wenn man sich unsicher ist, schlägt man das Ei am besten einfach auf, zum Beispiel für eine Eierspeise. Schwimmt der Eidotter gut erhalten in der Mitte und das Eiklar verläuft nicht wässrig, spricht das dafür, dass das Ei noch verzehrt werden kann. Ein untrügliches Zeichen, dass ein Ei weg muss: Wenn das Ei beim Öffnen nach Schwefel riecht, dann ist es mit Sicherheit schlecht.
Hart gekochte Eier halten sich im Kühlschrank bis zu zwei Wochen lang. Hier ein frühlingshaftes Rezept für einen Ei-Speck-Aufstrich mit Bärlauch:
- 6 Eier, klein würfelig geschnitten
- 150 g Räucherspeck, klein würfelig geschnitten
- 100 g Bärlauch oder Schnittlauch, fein geschnitten
- 200 g Topfen
- 30 g Mayonnaise
- 20 g Joghurt
- Salz, Pfeffer
Alle Zutaten vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Statt Speck können auch hier wieder die Reste des Osterschinkens verwendet werden! So lassen sich Lebensmittel retten und man sorgt gleichzeitig noch einmal für das leibliche Wohl.
Quelle: Dieses Rezept haben wir im Kochbuch "Soul Cuisine. Gesammelte Absamer Kochrezepte." der Pfarre Absam St. Michael entdeckt.
Wie es im "normalen" Alltag oft läuft: schnell nach der Arbeit noch einkaufen gehen. Man steht im Supermarkt und weiß gar nicht so recht, was man eigentlich alles braucht. Hunger hat man auch. Und so beginnt er, der Chaos-Einkauf... Unorganisiert landen viel zu viele Lebensmittel im Wagen - der grummelnde Bauch bestimmt mit, was gekauft wird. Zuhause kommt dann die (zu späte) Erkenntnis: Manche Lebensmittel hätte man gar nicht gebraucht - da wäre ja noch etwas im Kühlschrank gewesen!
Unorganisierte Einkäufe sind leider ein Garant dafür, dass vermeidbare Lebensmittelabfälle entstehen - oder fordern zumindest das eigene Aufbewahrungs- und Verwertungstalent heraus. Manches kann man z.B. durch Einfrieren oder einen kreativen Speiseplan natürlich noch vor dem Wegwerfen bewahren. Einfacher ist es aber, schon beim Einkaufen mitzudenken. Ein Trick, der sich seit Generationen bewährt: einen Einkaufzettel schreiben! Sei es die herkömmliche Einkaufsliste auf einem Stück Papier oder auch die Notiz auf dem Handy - diese Planungshilfen sind ein wichtiger Trick, um nur das mitzunehmen, was man auch wirklich braucht. Einkaufen mit Köpfchen und Plan ist zudem nicht nur für weniger Lebensmittelabfall gut, sondern auch für den Geldbeutel. Das gilt übrigens genauso für den Umgang mit verführerischen Schnäppchen: Ein Produkt kann noch so günstig sein und zum Spontankauf verleiten... wenn man es schlussendlich nicht aufbrauchen kann und wegwirft, zahlt auch noch die Umwelt drauf.
Hier noch ein Tipp für alle, die in einem Familienhaushalt oder in einer WG wohnen: Apps wie "Bring", "Out of Milk" oder "Die Einkaufsliste" ermöglichen die Abstimmung beim Einkaufen. Hier kann man eingeben, was gebraucht wird, und es als gekauft markieren, sobald es gekauft wurde.
Wir alle kennen das Datum, das praktisch auf jeder Lebensmittelverpackung zu finden ist: Meistens* handelt es sich dabei um ein Mindesthaltbarkeitsdatum, kurz MHD. Leider hält sich der Mythos hartnäckig, dass man etwas nicht mehr essen darf, sobald dieser "Tag X" erreicht ist. Aus diesem Grund landen viele Lebensmittel im Abfalleimer, obwohl sie noch genießbar wären.
Das MHD sagt nämlich nur aus, bis zu welchem Datum der Hersteller garantieren kann, dass das Lebensmittel bestimmte Produkteigenschaften behält, wenn es richtig gelagert wird. Viele Lebensmittel sind aber auch danach noch sehr gut essbar. Schließlich heißt es "mindestens haltbar bis" und nicht "tödlich ab"!
Tipp: Um herauszufinden, ob etwas noch essbar ist, benutze lieber deine Sinne statt den Kalender! Sieht es normal aus? Riecht es gut? Dann probiere eine Löffelspitze. Dein Geschmackssinn weiß schon, wenn ihm etwas nicht passt. Verlass dich auf deine Sinne!
* Bei manchen Lebensmitteln gibt es kein MHD, sondern ein Verbrauchsdatum. Das sollte man nicht verwechseln! "Zu verbrauchen bis" findet sich meist auf leicht verderblichen Lebensmitteln, die man im Zweifelsfall besser wirklich entsorgen sollte. Am besten mit dem Vorsatz, sie beim nächsten Mal rechtzeitig zu verzehren! Unsere KollegInnen vom OÖ Landesabfallverband haben sich dem Thema "Datum ≠ Datum" auf ihrer allgemein sehr empfehlenswerten Seite isnuguat.at gewidmet. Reinschauen lohnt sich!
+++Ergänzung:
Wer es genau wissen möchte, dem empfehlen wir die Checkliste „So erkennen Sie, ob Lebensmittel noch gut sind“ der Verbraucherzentrale Hamburg mit detaillierten Richtwerten zur Haltbarkeit von einzelnen Produkten und Produktgruppen.
Wenn man Lebensmittelabfälle vermeiden will, kann eine gewisse Offenheit helfen: offen sein für Neues, bereit sein, den Horizont zu erweitern. Sei es, sich neue Gewohnheiten anzueignen - z. B. gezielter einzukaufen oder sich Reste im Restaurant einpacken zu lassen (Genuss Box) - oder Initiativen wie Foodsharing für sich zu entdecken und ihnen eine Chance zu geben.
Wie es den FoodsaverInnen des Vereins Foodsharing Tirol während der Coronakrise ergangen ist, haben wir in einem eigenen News-Artikel zusammengefasst: HIER
In Österreich landen rund 33 kg Lebensmittelabfälle pro Einwohner und Jahr allein im Restmüll*. Davon wären über die Hälfte - 57 Prozent bzw. 19 kg pro Kopf - vermeidbar gewesen (vgl. Bericht von BOKU und WWF: hier). "Vermeidbar" bedeutet, dass genießbare Lebensmittel weggeworfen werden - Essen, das bei einem achtsamen Umgang auf dem Teller statt in der Tonne gelandet wäre. Vorausschauendes Einkaufen, richtige Lagerung, Resteverwertung oder rechtzeitiges Einfrieren können dazu beitragen, dass diese Menge kleiner wird.
Das Gegenstück dazu wird als "unvermeidbare Lebensmittelabfälle" bezeichnet: Das sind zum Beispiel Karotten- und Kartoffelschalen, Kaffeesud, Knochen und Strünke; also die Teile von Lebensmitteln, die in der Regel nicht gegessen werden. Sie fallen auf jeden Fall an und lassen sich eben "nicht vermeiden". Aber sogar dafür gibt es Möglichkeiten, wie man diese noch weiterverwerten kann:
- Kaffeesud eignet sich in kleinen Dosierungen sehr gut als Pflanzendünger. Kaffeesud einfach auf einem Blech trocknen lassen, getrocknet aufbewahren und ab und zu der Pflanzenerde beigeben.
- Gemüseenden wie z. B. von Zwiebeln, Karotten oder Zucchini kann man wunderbar in einer Schüssel im Gefrierfach zwischenlagern und daraus dann eine Gemüsebrühe kochen oder sie der nächsten Rinderbrühe beigeben.
*Diese Zahlen beziehen sich nur auf vermeidbare und unvermeidbare Lebensmittelabfälle im Restmüll. Lebensmittel, die über andere Wege entsorgt werden (wie z. B. die Biotonne) scheinen hier nicht auf. Dabei haben biologisch verwertbare Abfälle grundsätzlich überhaupt nichts im Restmüll zu suchen: Bei richtiger Trennung ist Bioabfall wertvoller Rohstoff für Kompost und Energie: www.kompost-tirol.at
In unseren Kühl- und Küchenschränken finden sich Lebensmittelreste in verschiedensten Formen: roh oder gekocht, in kleinen oder größerer Mengen, von Gemüse bis Wurst oder Milchprodukte. Vereinzelt liegen da manchmal ein paar ältere Karotten oder Zucchini herum, daneben lachen uns die Reste vom gestrigen Mittagessen an. Was tun? Etwas neues Einkaufen und die Überbleibsel sich selbst überlassen? Nicht doch, lasst uns Restlkochen!
Hier zum Beispiel ein sehr wandelbares Restlrezept: die Buddha Bowl
Die Buddha Bowl besteht aus vielen kleinen Portionen an Speisen, die alle gemeinsam in einer Schüssel serviert werden:
- ein bisschen Reis oder Couscous
- ein bisschen Salat
- ein paar gedünstete Karotten, Zucchini
- ein paar Nüsse
- ein Dressing wie zum Beispiel Honig-Senf-Dressing
Einfach alles miteinander in eine Schüssel geben und fertig ist das Restlessen! Für die Buddha Bowl gilt: Je bunter, umso mehr Spaß macht das Verspeisen! Auch Pizza ist übrigens ein Klassiker unter den Restlrezepten - den Belag kann man nach Herzenslust variieren und so viele Restln unterbringen.
Weitere tolle Restlrezepte hat übrigens das BMLRT unter folgendem Link parat: Hier klicken!
...und noch weitere Restlideen sammelt die ATM aktuell auf Facebook: Im Rahmen eines Gewinnspiels* sind alle dazu aufgerufen, ihre liebsten Restlrezepte einzureichen und sich damit vielleicht noch gegenseitig zum Lebensmittelretten zu inspirieren. Das Gewinnspiel läuft bis zum 5. Juni und zu gewinnen gibt es dreimal eine ATM Goodiebag zum Thema "Lebensmittelretten". Zum Mitmachen schaut ihr am besten auf unsere Facebook-Seite oder schickt das Rezept gleich per Mail an Claudia Schütz, schuetz@atm.or.at.
*Gewinnspiel Teilnahmebedingungen:
Zur Teilnahme am Gewinnspiel berechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in Österreich, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und ein richtiges Restlrezept per Privatnachricht an den ATM Facebookaccount, als Kommentar zum Facebookpost zum Restlrezept-Gewinnspiel vom 29.05.2020 oder per Mail an Claudia Schütz (schuetz@atm.or.at) eingereicht haben. Das Gewinnspiel endet mit dem 05.06.2020. Zu gewinnen gibt es dreimal eine ATM Goodiebag rund um das Thema Lebensmittelretten. Drei GewinnerInnen werden per Zufallsprinzip aus allen Einreichungen, die den Teilnahmebedingungen entsprechen, ausgelost und bis zum 12.06.2020 verständigt. Nach Bekanntgabe der Postadresse wird der Preis versendet. Die Daten der GewinnerInnen werden unmittelbar nach Versand der Goodiebags gelöscht. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptieren die TeilnehmerInnen diese Teilnahmebedingungen.
Die wichtigsten Grundlagen gibt's im Video!
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Die verschiedenen Kältezonen des Kühlschranks helfen, unterschiedliche Lebensmittel länger frisch zu halten. Grundsätzlich gilt: Unten im Kühlschrank ist es am kühlsten, nach oben hin steigt die Temperatur an. Bei den meisten Kühlschränken ist der kälteste Ort daher jenes Fach, das sich ganz unten - direkt über dem Gemüsefach (Schubladen!) - befindet. Hier liegt die Temparatur bei rund 3-5 °C. Der wärmste Ort ist hingegen das oberste Kühlschrankfach. Die Kühlschranktür gehört ebenfalls zu den wärmeren Zonen. Die Position im Kühlschrank und somit die richtige Lagertemperatur erhöhen die Haltbarkeit von Lebensmitteln!
Hier einige wichtige Kühlschrankregeln:
Oberstes Fach (7-10 °C): Alles, was weniger Kühlung braucht, wie z.B. Marmelade, Eingemachtes, Käse & Butter
Mittleres Fach (5-7 °C): Milchprodukte wie Topfen, Joghurt, Milch; oder auch Rest von zubereiteten Speisen
Unteres Fach (3-5 °C): Schnell verderbliche Lebensmittel wie frisches Fleisch, Fisch und Wurst
Gemüselade (6-8 °C): Kälteverträgliches Obst und Gemüse, Karotten, Sellerie
Kühlschranktür (7-11 °C): Hier fühlt sich alles wohl, was weniger Kühlung braucht wie Eier, Getränke, Ketchup, Senf
Wer mag lieber gar nicht in den Kühlschrank?
- Für Zwiebeln, Kartoffeln und Knoblauch ist es im Kühlschrank zu kalt. Sie bewahrt man besser im Dunklen bei einer Lagertemperatur von 7 °C auf.
- Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini & Melanzani liegen ebenfalls ungern im Kühlschrank, da sie hier ihr Aroma verlieren und schneller schimmeln. Sie mögen kühle Räume mit ca. 15 °C. Steht ein solcher Raum nicht zur Verfügung, bevorzugen sie normale Raumtemperatur gegenüber dem Kühlschrank.
Ein Schraubglas kann Lebensmittel retten!
Es gibt verschiedene Methoden, wie man Lebensmittel (z.B. die zu gute Ernte im eigenen Garten) länger haltbar machen kann.
Neben dem Klassiker "Einfrieren" gibt es noch ein paar andere Ansätze zum Konservieren. Hier zum Nachlesen: Newsbeitrag ATM-Homepage Einkochen
Es wäre nämlich schade, wenn Obst und Gemüse ungenutzt verderben würden - denn Lebensmittel sind kostbar!
Herbstzeit ist Kürbiszeit. Sie sind das Gesicht von Halloween. Ausgehöhlte Kürbisse mit eingeschnitzten Gesichtern (---bis 2.11.2020 Foto einsenden und am Gewinnspiel* teilnehmen!). Die kleinen Monster leuchten uns abends von den Hauseingängen entgegen und sind mittlerweile der Inbegriff von Herbststimmung. Außerdem ist der Kürbis ein wunderbares Lebensmittel, zu dem es unzählige Rezeptideen gibt. Zum Kochen, Backen, als Aufstrich und als Dessert – der Kürbis ist ein Allrounder und schmeckt in unzähligen Kombinationen.
Und die Kürbiskerne?
Beim Schnitzen oder Verkochen des Kürbis landen die wertvollen Kürbiskerne leider oft im Abfall. Dabei sind sie dafür viel zu schade: Die kleinen Kerne stecken voller gesunder Inhaltsstoffe. Zugegeben, das Herauslösen der Kürbiskerne aus dem Knäuel von orangenen Fäden und Fruchtfleisch braucht ein wenig Geduld - aber wir haben es ausprobiert und finden: Das Ergebnis ist es wert!
Hier geht es zur Schritt-für-Schritt-Anleitung: Man kann sie entweder als PDF downloaden oder im Newsbereich unserer Website online nachlesen.
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*Gewinnspiel Teilnahmebedingungen:
Zur Teilnahme am Kürbis-Gewinnspiel berechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in Österreich, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und ein Foto ihrer selbst geschnitzten Kürbisdeko per Privatnachricht an den ATM Facebookaccount, als Kommentar zum Facebookpost zum Kürbis-Gewinnspiel vom 30.10.2020 oder per Mail an Claudia Schütz (schuetz@atm.or.at) eingereicht haben. Das Gewinnspiel endet mit dem 02.11.2020. Zu gewinnen gibt es dreimal eine ATM-Goodiebag rund um das Thema Lebensmittelretten. Drei GewinnerInnen werden per Zufallsprinzip aus allen Einreichungen, die den Teilnahmebedingungen entsprechen, ausgelost und bis zum 06.11.2020 verständigt. Nach Bekanntgabe der Postadresse wird der Preis versendet. Die Daten der GewinnerInnen werden unmittelbar nach Versand der Goodiebags gelöscht. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptieren die TeilnehmerInnen diese Teilnahmebedingungen.
Neugierig? Alle Infos zur Lagertemperatur (nicht zu warm, nicht zu kalt) und Verwendungsmöglichkeiten für die Schalen gibt's hier in unserem News-Beitrag: Hier klicken
Wie immer freuen wir uns über Feedback - also falls jemand einen Orangen-Allzweckreiniger selbst herstellt oder einen Erfahrungsbericht zur weihnachtlichen Mandarinen-Duftnote hat, gerne per Mail an Projektleiterin Claudia Schütz senden: schuetz@atm.or.at
Bald ist Weihnachten! Die Vorfreude wächst von Tag zu Tag. Vielerorts ist es üblich, sich die Wartezeit mit Keksen in allen Formen und Arten zu versüßen - entweder beim Verkosten oder beim Backen selbst.
Für alle, die in ihren Keksdosen noch Platz haben und diesen gern mit Kokosbusserln füllen möchten, kommt hier ein Tipp - den wir natürlich selbst ausprobiert haben! Bekanntermaßen braucht man für diese Sorte (...für manch andere natürlich auch) nur das Eiweiß, das dann zum Schnee geschlagen wird. Aber was tun mit dem Dotter? Zum Wegwerfen ist er natürlich zu schade und wenn man ihn für "ein anderes Mal" in den Kühlschrank stellt, besteht die Gefahr, ihn zu vergessen.
Nach dem Motto "Keksebacken mit Köpfchen" haben wir uns ein Rezept gesucht, für das man nur das Eigelb braucht und beide Sorten hintereinander gebacken. Doppelte Freude also! ...und das ganze Ei auf einen Satz verwertet!
Da ja das "Fest der Liebe" bevorsteht, haben wir uns für noch mehr Busserln entschieden: Das Gelbe vom Ei ist bei uns in Dotterbusserln gelandet.
Beginnt man mit den Kokosbusserln, können die Dotter derweil in einer Schüssel im Kühlschrank aufbewahrt werden, damit sie kühl bleiben. Je nach Rezept können die beiden Kekssorten dann einfach direkt hintereinander ins Backrohr.
So sehen unsere Kokos- und Dotterbusserl aus:
Es gibt noch viele weitere Kekssorten, bei denen man entweder nur das Eiweiß oder nur das Eigelb braucht. Zum Beispiel wird bei manchen Rezepten für Vanillekipferln und Spritzgebäck nur das Eigelb verwendet. Nussmakronen und Macarons mit Weihnachtsaroma geben wunderbare Leckereien aus Eiweiß. Da findet sicher jeder für sich das perfekte Paar!
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Übrigens:
Habt ihr gewusst, dass zu keiner Zeit im Jahr so viele Lebensmittel verschwendet werden wie in der Weihnachtszeit? Ein guter Zeitpunkt also, um sich vielleicht noch einmal durch unsere #MARLENETIPPS zu klicken! Geplant einkaufen, richtig lagern, das Mindesthaltbarkeitsdatum richtig deuten und Restlkoch-Ideen können auch zu Weihnachten Lebensmittel retten!
Gerade nach den Feiertagen finden sich oft Reste an Käse und Wurst, Gemüse und allerlei anderen Lebensmitteln in unseren Kühlschränken. Viele gönnen sich schließlich auch im coronabedingt kleinen Kreis etwas Besonderes zu Weihnachten. Außerdem neigt man bei mehreren Feiertagen hintereinander oft dazu, mehr einzukaufen.
Viele der klassischen Silvestergerichte eignen sich glücklicherweise wunderbar zur Restlverwertung - damit wir möglichst ohne kulinarische Altlasten und lebensmittelrettend ins neue Jahr starten können! Wir haben ein paar Tipps für euch gesammelt, wie ihr die Reste in eurem Kühlschrank in zauberhafte Silvestermenüs verwandeln könnt.
Raclette
Der Klassiker unter den Silvesterschmankerln und der König unter den Restlmenüs! Hier gibt es nicht viel zu sagen – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Unser Tipp: In den Kühlschrank schauen und die verschiedenen Reste hernehmen. Hierfür eignet sich quasi alles: vom angebrochenen Glas Oliven, über die Reste vom Weihnachtsschinken bis zu Gemüseresten. Kleingeschnippelt ergeben sie ein buntes Silvesteressen. Sollten auch hier wieder Reste entstehen, können diese am nächsten Tag gut als Belag für eine Neujahrspizza dienen.
Ein Highlight: Selbst gemachte Tomaten- oder Kräuterbutter. Butter dazu einfach bei Zimmertemperatur weich werden lassen und mit etwas Tomatenmark, (Kräuter-)Salz, Pfeffer und wer mag auch ein bisschen Knoblauch verrühren. Dann ab damit in ein hübsches Schälchen und in den Kühlschrank. Einfach, schnell und köstlich!
Mitternachtssuppe
Zu Silvester ist man meist länger wach – da kann sich zu späterer Stunde schon noch einmal ein kleiner Hunger bemerkbar machen. Es gibt viele Arten von Mitternachtssuppen. Für alle gilt: Neben Faschiertem, Paprika, Tomaten und Zwiebeln passen hier auch viele Gemüsereste hinein. Wurstreste, z.B. Salami, sorgen für den würzigen Geschmack der Suppe.
Fingerfood
Noch ein bisschen Topfen, Frischkäse und Creme Fraiche übrig? Hieraus lassen sich schmackhafte Aufstriche machen, die hübsch auf Baguette- oder Toastscheiben platziert eine stilvolle Beilage zum Aperitiv oder zum Essen abgeben.
In diesem Sinne wünschen wir euch ein festliches Silvestermenü und vor allem einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Das Osterwochenende steht vor der Tür und gerade in Zeiten wie diesen tut uns ein bisschen Farbe im Leben gut. Das Färben von Ostereiern kommt da gerade recht und bringt einen bunten Farbtupfer in den Alltag.
Immer auf der Suche nach nachhaltigen Ideen haben wir uns im Färben von Ostereiern mit natürlichen Farbstoffen versucht. Unser Mittel der Wahl: Blaukraut! Je nach Mischung mit Essig, Natron oder ohne Zusatz ergeben sich aus dem Sud von gekochtem Blaukraut wunderschöne gefärbte Eier in Blau- und Grüntönen. Und das Blaukraut kann man natürlich einfach weiterverarbeiten. Wir haben es ausprobiert und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Aber der Reihe nach...
Hier unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Eier hartkochen:
Als erstes werden die zu färbenden Eier hartgekocht und können dann auskühlen.
Tipp: Weiße Eier ergeben natürlich das schönste Farbergebnis, sind aber nicht immer überall zu bekommen. Wir haben Eier mit einer hellen braunen Farbe gefunden, mit denen das Färben wunderbar geklappt hat.
2. Blaukraut kochen:
Einen Blaukrautkopf klein schneiden und...
...in einem Topf bedeckt mit Wasser ca. 45 Minuten lang kochen lassen. Im Anschluss wird das Blaukraut abgegossen, wobei ihr den Sud natürlich auffangen müsst. Den Blaukrautsud im Anschluss abkühlen lassen.
3. Die Farbe vorbereiten:
Wollt ihr mit Essig, Natron und ohne Zusatz färben, stellt ihr drei Behälter auf, in die ihr jeweils ein bisschen Blaukrautsud füllt. Bei der Essigmischung gebt ihr ca. 2 EL Essig hinzu, bei der Natronmischung ca. 2 EL Natron. Je nach Menge könnt ihr hier natürlich variieren. Nun werden die Mischungen kurz verrührt. Besonders gut zum Färben eignen sich Glasbehälter, da diese die Farbe nicht annehmen.
4. Eier färben:
Nun legt ihr die gekochten, abgekühlten Eier in die jeweilige Farbmischung. Für ein schönes Farbergebnis ist es gut, wenn die Eier sich nicht berühren. Wir haben sie daher einzeln in kleine Weckgläser gegeben. Nun heißt es: Abwarten! Wir haben die Eier einen ganzen Tag im Blaukrautsud liegen gelassen und am Abend herausgeholt. Dann einfach kurz auf einem Papiertuch abtrocknen lassen und voilà – fertig sind eure wunderschönen Ostereier mit natürlicher Färbung!