Bis zum Beispiel Kartoffeln sauber verpackt in die Regale kommen, muss einiges an Energie aufgebracht werden. Umsonst, wenn sie dann nicht genutzt – also gegessen – werden. (Foto: Sandra Schwödt, 2017)
Im Jahr 2050 soll Tirol energieautonom sein. Damit die nächsten Generationen tatsächlich unabhängig von fossilen Energieträgern leben können, gibt es aber noch einiges zu tun. Auch die ATM ist Teil der Vision TIROL 2050 und leistet damit einen Beitrag zur Energieautonomie Tirols.
Die Dachmarke TIROL 2050 bündelt verschiedene Akteure und Initiativen, die den Weg zur Energieautonomie gemeinsam ebnen wollen. Viele einzelne Bausteine sollen bis 2050 zum großen Ziel führen: den Energieverbrauch in Tirol zu halbieren und den Anteil an erneuerbaren Energien um 30% zu erhöhen – und somit ohne fossile Energieträger auszukommen. Seit kurzem darf sich auch die ATM als Teil dieses Prozesses bezeichnen: Das EU-Projekt STREFOWA zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen hat es auf die Projektlandkarte geschafft.
„Der erste Gedanke zum Thema Energieautonomie geht oft in Richtung E-Mobilität, Energiesparen oder energieeffizientes Bauen. Dabei ist das Feld viel breiter und auch die Verschwendung von Lebensmitteln kostet uns Energie“, erklärt Projektmanagerin Claudia Sacher. Das EU-geförderte Projekt STREFOWA, an dem die ATM als Tiroler Partner arbeitet, hat gleich zwei Ausprägungen, die das Zeug zum Puzzleteil für die Vision TIROL 2050 haben:
- Vermeidung von Lebensmittelabfällen – jedes essbare Produkt, das im Abfalleimer landet, hinterlässt einen Fußabdruck. Zum Beispiel eine weggeworfene Kartoffel: Sie wurde unter Energieaufwand gepflanzt und geerntet, weiterverarbeitet, verpackt und transportiert. Das Potenzial, hier Energie einzusparen, ist groß. Es gilt, produzierte Mengen tatsächlich auch zu nutzen.
- Sinnvolle Verwertung unvermeidbarer biogener Abfälle – natürlich kann nicht jedes Gramm Lebensmittelabfall vermieden werden. In einer zweiten Ebene setzt sich STREFOWA für die sinnvolle Verwertung von biogenen Abfällen ein. Biomasse soll laut TIROL 2050 zu einer der vier Energiequellen der Zukunft werden (neben Umweltwärme, Wasserkraft und Sonnenenergie).